Stress ist ein durch Umweltfaktoren und äussere Reize beeinflusster Reiz, der zu einer Reaktion im Stoffwechsel führt. Wir und unsere Rinder können durch Stress kurzfristige Spitzenleistung abrufen. Es gibt positiven und negativen Stress. Stress setzt zusätzliche Energie frei und kann in gewissen Situation wie bei einem Vortrag oder einer Flucht aus einer Gefahren-Situation sehr wichtig sein. Zuviel Stress erhöht die Krankheitsanfälligkeit und kann sogar zu entzündungsähnlichen Reaktionen führen.
Dr. Christian Koch vom Hofgut Neumühle ist sehr engagiert und hat verschiedene Ziele:
Eine hohe Herdenleistung mit gesunden Kühen auf dem Hochgut Neumühle.
Wissenschaft runter brechen für die praktischen Landwirte und so neueste Erkenntnisse nutzbar machen.
Digitalisierung nutzen.
Kennst Du die Stressoren Deiner Rinder?
Stressoren sind alle inneren und äußeren Reize, die Stress verursachen und das betroffene Individuum zu einer Reaktion der aktiven Anpassung veranlassen. Alles, was Rinder in ihren normalen Verhaltensweisen beeinträchtigt, verursacht Stress. Es gibt Stress durch Weidehaltung, Stress durch Stallhaltung, Sozialstress durch Gruppenwechsel, Stress durch Geräusche, Stress durch Hitze, Stress durch schlechte Futterverfügbarkeit, Stress durch ungleichmäßige gefressene Rationen, usw.
Werde aktiv und bekämpfe Stress
Wenn viele Stressoren zur gleichen Zeit wirken, verursacht das besonders viel Stress. Der Klassiker ist ein Gruppenwechsel und Futterwechsel zum gleichen Zeitpunkt. Daher macht es Sinn, dass Du die Stressoren identifizierst um sie nach und nach zu entzerren und zu minimieren.
Hitzestress verursacht gerade bei Tieren mit hohem Stoffwechsel auch sehr hohen Stress. Kühe schränken bei Hitzestress ihr Futteraufnahme ein, dies kann eine negative Energiebilanz verstärken mit allen ihren Folgen. Wie zum Beispiel Ketose.
Zusammenhänge verstehen durch Epigenetik
6 Wochen Hitzestress vor der Kalbung verursacht eine geringere Leistung im gesamten späteren Leben des ungeborenen Kalbes. Das ist ein Beispiel für Epigenetik. Epigenetik beschreibt, wie die Umwelt unsere Gene beeinflusst.
PS: Konstanze steht in Kontakt mit Christian Koch und setzt seine Empfehlungen weitestgehend um. Sie ist Referent im Kälber-Webinar.
https://i1.wp.com/kuhverstand.de/wp-content/uploads/072-Christian-Koch-im-Podcast-Stressoren-02.jpg?fit=1271%2C951&ssl=19511271Christian Völknerhttps://kuhverstand.de/wp-content/uploads/2017/02/Kuhverstand-Logo-156.pngChristian Völkner2020-04-28 18:29:152020-11-05 09:46:19072| Stress bei der Kuh
Die richtige Handhabung beim Milchproben nehmen ist von entscheidender Bedeutung für jeden Milchviehbetrieb.
Hier gibt es einige Fehler, die Du ab heute nicht mehr machen solltest.
Im zweiten Teil meines Interviews verrät uns Birgit Schwagerick hilfreiche Tipps und Techniken, wie die Milchprobe richtig genommen wird. Denn nur so können die Labore auch schnelle und eindeutige Ergebnisse liefern.
Wusstest Du zum Beispiel schon, dass man Röhrchen immer schräg und unbedingt mit genügend Abstand zum Euter halten sollte? Dies und mehr erfährst du in der heutigen Folge.
Am Ende gibt uns Birgit noch einen kleinen Einblick in die Welt der effektiven Mikroorganismen.
Hab viel Spaß mit Deinen Kühen und genieße das Leben
Dein Christian Völkner
https://i1.wp.com/kuhverstand.de/wp-content/uploads/Erstellung-einer-schriftlichen-Arbeitsanweisung-am-Beispiel-meiner-Melkroutine-mp3-image.jpg?fit=3000%2C3000&ssl=130003000Christian Völknerhttps://kuhverstand.de/wp-content/uploads/2017/02/Kuhverstand-Logo-156.pngChristian Völkner2020-04-15 07:39:362020-11-05 09:34:53071| So geht Milchproben nehmen
Birgit Schwagerick berät Milchviehhalter und Tierärzte zum Thema Eutergesundheit. Mikrobiologie ist ihr Hobby. Dieses Hobby hat sie zum Beruf gemacht. Ihre Arbeit besteht aus der Diagnostik im Labor und der Beratung in Milchkuhbetrieben.
Egal ob Staphylococcus aureus, Streptococcus uberis , coliforme Erreger, Streptococcus dysgalactiae, koagulase negative Staphylokokken (KNS). Dr. Birgit Schwagerik weiß, wie vorgebeugt und behandelt werden sollte und auch, wie saniert werden kann. Sie hat ein Mastitislabor mit aufgebaut.
So nimmt die Tierärztin viele Aspekte bei Ihrer Arbeit auf den Höfen unter die Lupe. Sie geht wie folgt dabei vor.
1. Den Betrieb sowie seine Ziele und Wünsche kennenlernen
Wo soll die Reise hingehen?
Wie ist das Problem entstanden?
Wie war die Entwicklung?
Was hat sich geändert?
2. Der Blick in den Stall
Abkalbungen, Frischlaktierende, Melkende, Altmelker und trockene Kühe und ihr Umfeld werden begutachtet.
Futtermittel im Stall und ihre Lagerung werden gesichtet
Melkablauf wird angeschaut
3. Handlungsempfehlung und Tipps für die Umsetzung werden gegeben
Uberis ist der häufigste Mastitiserreger
Genetisch Betrachtet ist Streptococcus Uberisnicht ein Mastitis-Erreger. Es ist eine ganze Truppe von Streptokokken, die alle unter dem Begriff Uberis subsumiert werden. Uberis ist also eine gemischte Truppe. Uberis kommt sehr häufig vor. Er ist in jedem Stall zuhause, da er ein normaler Umweltkeim ist.
Seine Ausbreitung hängt immer mit allgemeinen Hygiene- und Abwehrfaktoren der Kuh zusammen. Er ist durch Antibiotika gut zu bekämpfen. Allerdings treten oft wiederkehrende Mastiden bei Uberis auf. Interessant ist, dass dieses wiederholte Auftreten nicht durch den gleichen Uberis verursacht wird. Der erste Uberis-Erreger bereitet seinem Verwandten Uberis also das Euter vor, so dass die nächste Infektion schneller haftet als die vorige. Die Abstände mit klinischen Symptomen werden also von einem zum nächsten Uberis-Befund kürzer. Am Ende hat man dann eine chronisch kranke Kuh. Uberis lassen sich durch zwei Maßnahmen-Pakete gut in den Griff bekommen.
Zwei Maßnahmen-Pakete sollten umgesetzt werden.
1. Paket: Grundprinzipien gegen Euterentzündungen
exakte Melkhygiene und sehr gute Liegeboxenhygiene
Hier spielen solche Dinge wie Einstreuintervall, Einstreuqualität, Vordippen usw. eine Rolle.
2. Paket: Das betriebsspezifische Vorgehen
Dieses Paket sollte zusammen mit dem Tierarzt entwickelt werden. Basis ist hierfür eine saubere und fachlich korrekte Viertelgemelksprobenahme.
Das Immunsystem der Kuh spielt eine wichtige Rolle.
Wenn das Immunsystem einer Kuh überreagiert, kommt es zu einer Entzündung, welche eigentlich garnicht notwenig gewesen wäre. Daher ist ein effektives Immunsystem wichtiger als ein starkes Immunsystem.
Aureus kann existenzbedrohend werden.
Aureus-Erreger sind auch eine große bunte Truppe von Erregern. Die meisten Aureus-Erreger sind banale Eitererreger, die eigentlich recht harmlos sind und gerne auf der Haut sitzen. Aber sich bei einer Wunde mit hineinfressen. Diesen Erreger fürchten wir im Euter nicht. Circa 10 genetische Stämme haben sich auf das Millieu Milch spezialisiert. Diese Aureus Erreger sind als sicher krankmachend zu betrachten. Diese sind seuchenhaft und sollten saniert werden.
Die Schwelle hierfür ist 2 Prozent Infektionsrate mit dem euterpatogenen Aureus-Erreger. Unter dieser Schwelle hat man mal eine Aureus-Infektion, aber es werden nicht mehr. Über dieser Schwelle muss man mit einer exponentiellen Ausbreitung rechnen, da die Infektionsrate nun höher ist als die Selbstheilungsrate. Wenn man an dieser Stelle nicht aufpasst, hat man irgendwann einen halben Stall mit „Aureus Kühen“. Zur Vorbeugung sollte man seine Mastitiden regelmäßig bakteriologisch untersuchen und den Anfängen begegnen. In der Laktation ist Aureus fast nicht zu heilen, weil er sich abkapselt und im Euter verbleibt. Mit den richtigen Maßnahmen beim zweimaligen Umbau des Euters in der Trocken-Zeit können wir Aureus bekämpfen.
Konstanze Rohwer führt leidenschaftlich die Ad-Libitum-Tränke ins Feld. Seit 2011 nutzt siedieses Tränkeverfahren für ihre Kälber. Die Vorteile der Ad Libitum-Tränke für Mensch und Tier sind für sie unverzichtbar geworden.
geringerer Zeitbedarf, Kosten für Tierarzt und Medikamente,
einfaches Tränkeregieme,
höhere Milchleistung bei den Kühen,
potenziell höhere Nutzungsdauer der Milchkühe
höhere Verkaufserlöse
bessere Vermarktungs-Möglichkeiten für die Ad-Libitum-Kälber
mehr Spaß bei der Arbeit
Nachteile Ad Libitum Fütterung
Höhere Kosten für Vollmilch und MAT pro Kalb
Änderung der Denkweise nötig (Man muss sich auf dünneren Kot einstellen)
Mehr Einstreu nötig
Erhöhter Transportbedarf von Vollmilch bzw. Milchpulver zu den Kälbern
Arbeitsbelastung muss bei der Ad Libitum Fütterung gering sein
Konstanze Rohwer rechnet vor:
Ein krankes Kalb kostet 20 Minuten Arbeitszeit am Tag.
Konstanze versorgt in den gleichen 20 Minuten lieber 20 gesunde Kälber inkl. Wasser tauschen, Einstreuen, Trocken TMR und Milch geben.
Schnell und einfach Kälber füttern
Ziel war von Anfang an eine WIN-WIN-Situation für Kalb und Mensch. Die Kälber haben sofort von der Ad Libitum-Tränke profitiert. Für Konstanze war es ein ständiger Entwicklungsprozess, der bis heute nicht aufhört. Es hat viele Jahre gebraucht, bis Konstanze ihren Rythmus und die nötigen Management-Verbesserung gefunden hat. Jetzt ist das System rund und macht richtig Spaß.
Still-Seminar ebnete den Weg für ihre Ad-Libitum Erfolgsstory
Konstanze fiel es wie Schuppen von den Augen. Was sie 2008 in einem Still-Seminar gelernt hatte, ließ sich übertragen auf die Kälberaufzucht. Es macht keinen Sinn, rationierte Tränkemengen zu verfüttern, wenn das Kalb seine Bedürfnisse selber regulieren kann.
Hab viel Spaß mit Deinen Kühen und genieße das Leben
Dein Christian Völkner
https://i2.wp.com/kuhverstand.de/wp-content/uploads/Erfahrungen-mit-der-Ad-Libitum-Fütterung.jpg?fit=1024%2C768&ssl=17681024Christian Völknerhttps://kuhverstand.de/wp-content/uploads/2017/02/Kuhverstand-Logo-156.pngChristian Völkner2020-03-19 07:58:262020-11-05 09:15:00069| Erfahrungen mit der Ad-Libitum-Fütterung
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Seit über drei Jahren gibt es nun Kuhverstand
Vielen Dank an alle Milchviehhalter, Herdenmanager, Melker und der Landwirtschaft verbundenen Menschen für die Unterstützung und das Zuhören. Die Zeit verging wie im Flug.
Du bekommst zahlreiche Tipps, Erfahrungen und Interviews rund um die Kuh und die Milchproduktion auf die Ohren.
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Wer viel Kuhkomfort möchte und ein einfaches Stallsystem sucht, sollte einen Blick auf den Kompostierungsstall werfen. Im Volksmund wird dieses alternative Stallsytem Kompoststall genannt. Es gibt nicht viele Landwirte, die dieses System für sich entdeckt haben. Einer von ihnen ist Simon Hoffman aus dem baden-württembergischen Weißbach.
Wenn sich eine Kuh platt auf die Seite legt und alle Viere von sich streckt, ist dies ein Zeichen von maximalem Kuhkomfort.
Wenn dann noch genügend Platz für die nötigen Rangkämpfe vorhanden ist, sodass kein Rind Gefahr läuft, sich an der Stalleinrichtung zu stoßen, dann sind wir auf einem hohen Niveau in Sachen Kuhkomfort. Ein Kompoststall bietet genau diesen Komfort.
Der Kompoststall ist ein anderes System. Wer von einem herkömmlichen Stallsystem umsteigt, muss auch seine Denkweise ändern. Mehr dazu in der Podcast-Aufnahme.
Klauengesundheit besser als je zuvor
Simon musste festelllen, das sich seine Klauengesundheit mit dem Einzug in den neuen Kompostierungstall zunächst verschlechtert hat. Die Gerbsäure im Material hat die Klauenhaut gereizt.
Doch nach und nach normalisierte sich die Situation und die Klauengesundheit wurde besser als je zuvor. Es sind nur noch zwei Kühe mit Mortellaro in der Herde und es werden nur noch einmal jährlich Klauen geschnitten.
Was passiert in einem Kompoststall?
An alle Kompoststall-Besitzer: Ihr habt Euch sicherlich schon intensiv damit befasst. Also unterstütze Kuhverstand mit Deinem Wissen und beschreibe doch einmal welche Prozesse das Kompostmaterial durchlebt. Schreibe einfach eine E-Mail an: christian@kuhverstand.de
Mit oder ohne Belüftung?
Das Kompostmaterial ist organisches Material, Welches zum Einstreuen der Stallfläche genutzt wird. Einige Ställe arbeiten mit einer Belüftung des Materials, andere haben keine Belüftungsanlage für den Kompost. Bei Simon ist letzteres der Fall, er fräst das Material zweimal am Tag mit einem alten Traktor, welcher im Tierbereich verbleibt. Dieser Traktor wurde von ihm „kuhsicher“ gemacht.
Bitte schreibe Deine Erfahrung zu diesem Thema in die Kommentare! Wo liegen die Vor und Nachteile der Belüftung?
Arbeitsaufwand für den Kompostall
Die Arbeit ist anders als im gewöhnlichen Liegeboxenlaufstall. Die körperliche Arbeitsbelastung vom Liegeboxen einstreuen fällt weg. Das Material wird je nach Bedarf in den Stall gefahren und hält durchaus 10 Tage bevor erneut eingestreut werden muss.Ansonsten wird immer direkt vor den Melkzeiten die Fläche gefräst.
Hier zeigt Simon seinen Kuhverstand. Durch konsequentes Fräsen der Liegefläche zu den Melkzeiten, wissen seine Kühe, dass nun das Melken los geht. Die Kühe gehen also weitestgehend von selbst zum Melkstand während Simon die Fläche fräst.
Knackpunkt Materialbeschaffung
Vor dem Bau eines Kompoststall sollte die Material-Frage geklärt werden. Dieses sollte günstig und gut geeignet sein. Ausserdem sollte es in ausreichender Menge verfügbar sein. Tatsächlich ist die Materialbeschaffung einer der größten Knackpunkte, die es zu lösen gilt. Simon Hofmann arbeitet mit ausgesiebtem Heckenschnitt, welcher der Bioabfallverordnung unterliegt.
Platzbedarf und Baukosten im Kompoststall
Simon Hofmann hat 8,6 Quadratmeter Liegefläche pro Kuh in seinem Kompoststall. Ein Kompoststall braucht etwas mehr Platz als ein gewöhnlicher Liegeboxenlaufstall. Bei Simon Hofmann ist am Fressgatter ein planbettiger Laufgang der per Faltschieber entmistet wird.
Da die meistem Ausscheidungen auf der Kompostmatte anfallen, kann das Güllelager entsprechend geringer ausfallen. Wie hoch die Baukosten bei dem Kompoststall waren, verrät Simon im Webinar.
Netter Nebeneffekt: steigende Bodenfruchtbarkeit
Die Bodenfruchtbarkeit steigt durch die Zufuhr von dem Kompost. So werden Erträge stabiler. Kompost speichert 40 mal mehr Wasser als gewöhnliche Erde.
Stallgrundriss, Wirtschaftlichkeit insbesondere unter dem dem Aspekt Einstreu und Komfort, Auswirkungen des Kompoststalls auf die Klauengesundheit und das Sozialverhalten. Praktisches Management im Kompoststall. Fragen zum Thema können gestellt werden.
Für Wenn: Für alle, die Hintergrundinfos und praktische Erfahrungen zum Kompoststall erhalten möchten.
Referenten:
Simon Hoffmann (Landwirt mit Kompoststall seit 2016) gibt einen Einblick in seinen Kompoststall und geht auf wichtige Details ein.
Lukas Förster (Landwirt mit Kompoststall) Er ist Biobetrieb und hält auch die komplette Nachzucht auf Kompost.
Hab viel Spaß mit Deinen Kühen und genieße das Leben
Dein Christian Völkner
PS: Hier noch ein Bild aus dem Stall von Lukas Förster:
https://i2.wp.com/kuhverstand.de/wp-content/uploads/065-Podcast-Interview-zum-Kompoststall.jpg?fit=1024%2C768&ssl=17681024Christian Völknerhttps://kuhverstand.de/wp-content/uploads/2017/02/Kuhverstand-Logo-156.pngChristian Völkner2019-11-25 07:53:032020-11-03 12:30:05065| Erfahrungen mit dem Kompoststall
1000kg mehr Milch durch das Messen der Trockenmasseaufnahme
Interviewgast Denise Völker ist Expertinfür Rinderfütterung. Sie referiert regelmäßig im Club der alten Kühe. Ihre Beobachtung: Die meisten Kühe fressen zu wenig. Hier ist der größte Hebel in der Fütterung.
Eine gute Kuhration sollte zum Betrieb passen und gerne gefressen werden. Viele Parameter werden durch den Standort und den Betrieb vorgegeben. Wichtig ist, dass sich die Kühe mit der Ration gesund füttern lassen.
Funktioniert die Kompakt-TMR?
Ja, Kompakt-TMR funktioniert. Aber sie passt oftmals nicht in den Betriebsablauf.
Was ist Denise Völker wichtig?
Angepasste Beratung an die jeweiligen Gegebenheiten
Hohe Grundfutterqualität
Bedarfsgerechte Rationen
Controlling, ob die Ration auch tatsächlich gefressen wird
Dass die Betriebe keine Angst vor Fütterung haben
Wieso bringt TM Messen mehr Milch?
Durch das Messen der Trockensubstanz kann man die Trockenmasseaufnahme berechnen. Das heißt, so kann die gerechnete und gefressene Ration abgeglichen werden. Oftmals fressen die Kühe zu wenig.
Ein wichtiger Teil in der Arbeit von Denise ist es, die Futteraufnahme der Kühe nach oben zu bekommen. Dieser Teil ist wichtiger als die letzen Gramm nXP auszurechnen.
Durch das Beschäftigen mit der TM-Aufnahme sind die Betriebsverantwortlichen schnell motiviert, an ihrer TM-Aufnahme zu arbeiten. Dies führt zu mehr Milch und gesünderen Kühen.
Wodurch entstehen Schwankungen in den TS-Gehalten?
Witterung (Regen oder Sonne)
Unterschiede in der Entnahme vom Silostock
Unterschiedliche Zeiträume und Sorgfalt beim Silo aufdecken
Wie gleichmäßig ist der Silo übereinander in das Silo gefahren
Ausrichtung vom Futtersilo
Nicht nur Kühe lieben Langeweile, auch Pansenmikroben lieben Langeweile.
Es ist wichtig immer, um die gleiche Uhrzeit, die gleichen Komponenten, in dem gleichen Verhältnis zu füttern. Auch feste Uhrzeiten für das Futterranschieben wirken sich positiv auf die Pansenmikroben aus.
Das Ziel von Denise ist, dass die Betriebe eigenständig ihre Fütterung im Griff haben und gegebenenfalls selbstständig nachjustieren können.
„Ich werde nur besser, wenn ich besser werden muss.“
Früher dachte Denise, dass man erst besser werden sollte, bevor man wächst. Heute sieht sie es etwas anders. Denn Entwicklungssprünge entstehen oft dann, wenn man sich selber zur Entwicklung „zwingt“.
So kann es sein, dass durch einen neuen Stall eine Entwicklung in der Fütterung, Milchleistungssteigerung, etc. unbedingt erforderlich ist, um den Kapitaldienst zu decken.
Es wird also eine Entwicklung mit höherer Wahrscheinlichkeit stattfinden. Dies bedeutet natürlich nicht, dass man sich kopflos ins Wachstum stürzen sollte! Jeder braucht eine für sich selbst stimmige Entwicklungs-Strategie.
https://i1.wp.com/kuhverstand.de/wp-content/uploads/Futteraufnahme-steigern-mit-Denise-Völker.jpg?fit=780%2C658&ssl=1658780Christian Völknerhttps://kuhverstand.de/wp-content/uploads/2017/02/Kuhverstand-Logo-156.pngChristian Völkner2019-08-07 18:04:072020-11-03 12:12:58058| 1000kg mehr Milch durch das Messen der Trockenmasseaufnahme
Viele Abgangsursachen im Bereich Milchvieh sind dem Betriebsleiter gar nicht bekannt. Steile These? Mag sein. Doch hier sollte man genau sein. Von welcher Art Abgangsursachen bzw. Abgangsgründe sprechen wir? Ich unterscheide 4 Arten von Abgangsgründen.
1. Ausgewiesene Abgangsursachen
Jedes mal wenn ein Rind den Betrieb verlässt, muss dafür die Ursache angegeben werden. Doch oftmals spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es kann aber nur eine Ursache angegeben werden. Zudem kann es sein, dass Landwirte mit viel Stress bei den Tiermeldungen einfach irgendwas ankreuzen, ohne sich vorher das Einzeltier vor Augen zu führen. Ausgewiesene Statistiken lassen sich gut zitieren, und bieten bei gewissenhafter Eingabe der Daten sicherlich einen ersten Ansatzpunkt für betriebliche Verbesserungen.
2. Freiwillige Abgänge
Klingt merkwürdig, ist es aber nicht. Immer dann, wenn ein „erfreuliches“ Ereignis zum Abgang führt. Dies sind also Abgänge zur Zucht oder aufgrund von hohem Alter.
3. Unfreiwillige Abgänge
Alle Abgänge, die nicht geplant sind. Wozu der Landwirt sich also mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit genötigt fühlt. Oftmals erkennt man diese Abgänge schon allein daran, dass sie in den ersten 90 Laktationstagen stattfinden.
4. Wahre Abgangsgründe
Diese Abgangsgründe sind oft nicht sofort ersichtlich. Wären sie es, würden unsere Kühe wesentlich älter werden. Denn jeder normale Landwirt ist bestrebt, seine Abgänge zu reduzieren.
Sobald er die wahren Ursachen erkannt hat, wird er gegensteuern. Doch hier sind wir am Knackpunkt, die wahren Ursachen herauszufinden ist eine schwere Angelegenheit.
Milchproduktion ist komplex: Genetik, Aufzucht, Fütterung, menschliches Verhalten, fehlerhafte Technik, Managementprobleme, Überlastung von Chef und Mitarbeitern, Unwissenheit über wichtige Details, schlecht eingestellte Melktechnik, usw. Diese Liste könnte schier endlos werden. Und jeder Betriebsleiter hat schon viele Schwachstellen gefunden und abgestellt. Der eine mehr, der andere weniger.
Mein Tipp: Stelle dir die Fragen:
Was muss eigentlich passieren, damit ich meine wahren Abgangsgründe herausfinden kann?
Was fehlt mir dazu?
Was müsste anders organisiert werden?
Wer kann mich unterstützen?
Werbung:
Sponsor dieser Folge ist Holger Vismann. Holger ist in Sachen Klauenmanagement aktiv. Seine Lösungen sind einfach anwendbar und durchdacht. Es lohnt sich als ein Besuch auf seiner Webseite: www.klauenmanagement.de
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Seit über zwei Jahren gibt es nun Kuhverstand
Vielen Dank an alle Milchviehhalter, Herdenmanager, Melker und der Landwirtschaft verbundenen Menschen für die Unterstützung und das Zuhören. Die Zeit verging wie im Flug.
Seit zwei Jahren darf ich für dich den Kuhverstand-Podcast produzieren.
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PS: Wie findest du den Kuhverstand Podcast? Welche Folge war für dich nützlich und warum? Schicke mir einfache eine E-Mail mit deinem Feedback an: christian@kuhverstand.de
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Die Aufzuchtkosten verteilen sich auf mehr kg Milch
Der Kostenblock für Jungtieraufzucht, Jungviehfutter oder Jungviehzukauf sinkt anteilig
Kühe haben in den ersten beiden Laktationen die niedrigste Milchleistung
Persönliche Neigung
Ich finde, es macht mehr Spaß, mit alten Kühen zusammenzuarbeiten. Man kennt sie länger. Sie haben Charakter und sind oftmals gelassener als jüngere Tiere.
Mehr Ruhe und weniger Stress für Tier und Mensch
weniger Färsenkalbungen
weniger nervöse Jungkühe im Stall und im Melkstand
Verbraucherwunsch wird entsprochen
viele Verbraucher wünschen sich, dass Rinder möglichst alt werden und dabei ein gutes Leben haben.
Warum eine Club-Mitgliedschaft dich bei diesem Ziel unterstützen kann!
Es ist ein langer Weg, das Lebensalter deiner Kühe zu steigern
Ein Club motiviert dich am Ball zu bleiben
Es macht Spaß, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen
Ein Club ermöglicht ein Lernen auf Augenhöhe
Ideen von Mitgliedern können im Club umgesetzt werden
Prinzipen im Club der alten Kühe:
Der Fokus im Club: Die Mitglieder auf dem Weg zu mehr älteren Kühe unterstützen.
Keep it simple: Entweder es geht einfach oder es geht einfach nicht.
Digital spart Zeit und Geld: Fahrzeiten entfallen und Experten können stundenweise hinzugezogen werden, ohne dass dafür ein ganzer Tag eingeplant werden muss.
Robert Wespel (160 Kühe) über den Club der alten Kühe:
Gut finde Ich die Diskussion untereinander mit den Clubmitgliedern, den Erfahrungsaustausch und das vor allem im ganzen deutschsprachigen Raum, das ist etwas, dass es so wohl nicht nochmals gibt und gibt so dem Club der Alten Kühe schon ein Alleinstellungsmerkmal. Ebenso die unterschiedlichen Betriebsstrukturen die Du da im Club zusammen bringst ist schon super spannend.
Ebenso find ich es gut dass es die Möglichkeit gibt ein verpasstes Webinar später nochmals einzuschauen.
Die Kosten sind im Verhältnis zu dem was es bringt absolut berechtig. Hatte vor den Beginn des Clubs nur Vorfreude
Ich versuch die Themen und die Anregungen die ich im Webinar mitnehme auch umzusetzten ( das was zu mir passt ) Zum Beispiel TS aufnahme ständig überprüfen, Ziele setzen und überprüfen, oder aktuelle die Zeiteinteilung im täglichen Arbeitsalltag.
Jan Köhler (500 Kühe) über den Club der alten Kühe:
„Der Club hat sich für mich zu einer Informations- und Austauschplattform entwickelt”
Ich bin Mitglied im Club der alten Kühe, weil diese Art der Weiterbildung für mich sehr interessant ist. Der Club hat sich für mich zu einer Informations- und Austauschplattform entwickelt, auf welcher ich meine Fragen direkt stellen kann und alle gemeinsam versuchen diese Fragen zu beantworten.
Wenn ich die landwirtschaftliche Fachpresse lese, komme ich immer an den Punkt, wo ich gern mehr hinterfragen und Erfahrungsberichte sammeln möchte. Dies ist aber bei Fachartikeln immer mit Aufwand verbunden. Im Club habe ich die Möglichkeit sofort mit Gleichgesinnten die Fragen zu diskutieren. Dies ist ein großer Vorteil.
Vor dem Kauf der Mitgliedschaft hatte ich schon Bedenken, ob mich dieses Medium wirklich weiter bringt. Aber nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat Christian sich nochmal mit seiner Rolle und dem Ziel des Clubs auseinander gesetzt und nun denke ich, dass er den roten Faden gefunden hat.
Den Mut von Christian diesen Club zu gründen und einfach los zu legen finde ich sehr gut. Ich denke mit seinen Ideen und unseren Feedbacks entwickelt sich der Club immer weiter und bietet vielen Kuhmenschen eine digitale, kurzweilige Informationsbasis.
https://i1.wp.com/kuhverstand.de/wp-content/uploads/Club-der-alten-Kühe-Logo.png?fit=1140%2C903&ssl=19031140Christian Völknerhttps://kuhverstand.de/wp-content/uploads/2017/02/Kuhverstand-Logo-156.pngChristian Völkner2018-12-21 19:21:122021-04-09 21:05:07KVP047| Was ist der Club der alten Kühe